Was macht das Arbeitsumfeld mit uns?

Unsere Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Neue Arbeitsformen und Methoden entwickeln sich, Unternehmen probieren neue Konzepte aus. Mittlerweile wird viel Wert auf ein angenehmes und ansprechendes Arbeitsumfeld gelegt. Warum eigentlich?

Wie wurde bzw. wird die Arbeitswelt 4.0 prognostiziert?

Arbeit 4.0. Was bedeutet das überhaupt? Der Begriff steht mit der Diskussion um die „vierte industrielle Revolution“ in einem engen Zusammenhang. Hierbei liegt der entscheidende Fokus allerdings nicht auf der Industrie oder wirtschaftlichen Prozessen, sondern auf der Gestaltung der Arbeitsverhältnisse und -formen.

Im März 2016 veröffentlichte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, wie die „Wertewelten Arbeiten 4.0“ wohl in Zukunft aussehen werden. So sind Resonanzfelder, von denen eine höhere Erfüllung ab 2030 erwartet wird, beispielsweise „das eigene Berufsbild kreativ gestalten“ oder „individuelle Ansprüche realisieren“. Auch auf die Flexibilisierung der Arbeit sowie die Möglichkeit mobilen Arbeitens wird großer Wert gelegt. Außerdem wird klar, dass es von großer Bedeutung ist, die richtigen Bedingungen für ein entspanntes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Was für einen Einfluss haben die Arbeitsplätze auf mein Unternehmen?

Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens wird von den eigenen Leistungen auf dem Markt bestimmt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss ein Unternehmen Leistungssteigerungen erbringen, wie beispielsweise kreative und innovative Ideen, welche auf den Schultern der einzelnen Mitarbeiter beruhen. Darum ist es wichtig, dass sich diese wohlfühlen. Neben der Gesundheit fordert insbesondere die junge Generation Vielseitigkeit in ihrer Arbeit. Attraktive Arbeitsbedingungen rücken nun im Kampf, um neues Personal in den Mittelpunkt zu stellen. Dabei geht es nicht nur darum, durch ein ansprechendes Arbeitsumfeld neue Mitarbeiter anzuwerben, sondern auch für das bestehende Personal einen attraktiven Arbeitgeber darzustellen.

Lieber noch abwarten?

„Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt.“ (Aleksej Andreevic Arakceev 1769 – 1834)

Es braucht Zeit und vor allem Investitionen, um irgendwann die Früchte ernten zu können. Oder anders gesagt: „Von nichts, kommt nichts!“. Wenn sich Unternehmen immer nur dem Tagesgeschäft widmen, werden sie alt. Durch Digitalisierung und Globalisierung hat sich der Arbeitsmarkt und der Wettbewerb massiv verändert. So hat ein Bewerber mittlerweile unzählige Möglichkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden. Darum ist es nun relevant sich die Frage zu stellen, welche Ziele und Veränderungen sind für unser Unternehmen entscheidend? In welche Richtung möchten wir uns entwickeln?

Hybrid, Remote oder fester Arbeitsplatz?

Auch die Form, wie gearbeitet wird, spielt eine entscheidende Rolle. Die Produktivität und Leistungsbereitschaft werden gesteigert, wenn man den Mitarbeitern mehr Eigenverantwortung und Freiheiten gibt. Dies lässt sich auch durch den Arbeitsplatz fördern. Ironisch, aber logisch ist die
Tatsache, dass das remote und hybride Arbeiten, also das Arbeiten ohne festen Arbeitsplatz, die Bindung zum Unternehmen festigt.

Die „Social Collaboration Studie 2023“ der TU Darmstadt zeigt auf,
dass die Möglichkeit für Hybrid und Remote Work loyalitätssteigernd wirkt. Außerdem ist durch diese Arbeitsformen für die Mehrheit der Teilnehmer*innen das persönliche Wohlbefinden gestiegen.

Was für einen Einfluss hat der Arbeitsplatz auf die Arbeitsqualität?

Allerdings beeinflussen auch andere Faktoren als die Form des Arbeitsplatzes das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Die meisten Menschen, die einem alltäglichen Job nachgehen, verbringen mehr Zeit im Büro, als im gemütlichen Zuhause. Darum ist es offensichtlich, dass wir stark belastet werden, wenn an unserem Arbeitsplatz etwas nicht stimmt. Häufige Gründe für eine Arbeitsunfähigkeit basieren zu 24,6 % auf dem Muskel-Skelett-System, zu 17,5 % auf psychischen Störungen und zu 14 % auf dem Atmungssystem. Das zeigt, dass man über die Hälfte der Gründe einer Arbeitsunfähigkeit durch den richtigen Arbeitsplatz verhindern könnte. Allein ein beweglicher Arbeitsplatz, mit ergonomischen Stühlen,
höhenverstellbaren Schreibtischen und noch vielem mehr, hilft dabei, unseren Bewegungsapparat zu schonen und Schmerzen zu vermeiden. Auch die Errichtung von gemütlichen Rückzugsorten und Ruhezonen kann auf die Mitarbeiter stressreduzierend wirken. Durch Grünzonen oder Luftreiniger ist es außerdem unkompliziert, für eine saubere Luft im Office zu sorgen und so das Atmungssystem der Mitarbeiter zu schonen. Sie sehen also, schon durch kleine Veränderungen können Sie das Wohlfühlklima in Ihrem Unternehmen steigern und damit auch die Produktivität Ihrer Mitarbeiter. Arbeit 4.0 bedeutet nicht,
das gesamte Unternehmen umzukrempeln. Es bedeutet, durch verschiedene Arbeitsformen und das Arbeitsumfeld eine angenehmere Arbeitswelt zu schaffen, und das Schritt für Schritt.

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Quellenangaben

https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publika+onen/Forschungsberichte/werteweltenarbeiten-vier-null.pdf?__blob=publica+onFile&v=3 (14.06.2023)
https://wm.baden-wuertemberg.de/fileadmin/redak+on/mwm/intern/Dateien_Downloads/Arbeit/1Klaertdiekuen1igenAnforderungenvonMaerktenundGesellscha1.pdf (März 2016)
https://wm.baden-wuertemberg.de/fileadmin/redak+on/mwm/intern/Dateien_Downloads/Arbeit/2_LegteinZukunfsbildfuerdasUnternehmenfest.pdf (März 2016)
https://wm.baden-wuertemberg.de/fileadmin/redak+on/mwm/intern/Dateien_Downloads/Arbeit/4_Staerkt_die_Arrak+vitaet_und_Wettbewerbsfaehigkeit_durch_Agilitat.pdf (März 2016)
https://www.campanaschott.com/media/user_upload/Downloads/Brochure/DE/2023/Broschuere_DSCStudie_2023_DE_final_Web.pdf (14.06.2023)
https://gesund.bund.de/psychische-gesundheit-am-arbeitsplatz#quellen (09.03.2022)